Spezial, 12.12.2005
In Deutschland gibt es immer weniger Schnee, die Anzahl der Tage mit Schnee nimmt rapide ab. Damit werden auch „Weiße Weihnachten“ immer seltener. Doch für dieses Jahr gibt es durchaus Hoffnung!
Doch dass die Erinnerungen an die „gute, alte Zeit“ nicht ganz trügerisch sind, belegen die harten Zahlen, die wir ausgewertet haben: Tatsächlich hat die Anzahl der Schneetage seit dem Zweiten Weltkrieg abgenommen. Die Meteorologen werteten dafür die Tage aus, an denen morgens um 7 Uhr eine Schneedecke von mindestens einem Zentimeter Höhe lag. Das Ergebnis ist erstaunlich: Während zum Beispiel in Hamburg in den fünfziger Jahren noch durchschnittlich 35 Schneetage pro Jahr gezählt wurden, waren es in den neunziger Jahren nur 22. In Berlin sank die Anzahl von 40 auf 34 und im schneearmen Köln sogar von 21 auf nur noch 13. Auch der schneereichere Süden Deutschlands kam in den vergangenen zehn Jahren nur noch auf durchschnittlich 40 weiße Tage im Vergleich zu 65 früher. Und der Abwärtstrend hält weiter an!
Der oft diskutierte Treibhauseffekt, der für eine Erwärmung des Erdklimas sorgt, kann den überraschend starken Rückgang nur teilweise erklären. Bei der Verteilung der Schneetage fällt auf, dass die Schwankungen sehr groß sind. In manchen Jahren liegt zum Beispiel in Frankfurt nur an 1-2 Tagen eine Schneedecke, ein paar Jahre später sind es bis zu 80 Tage. Die Ursache liegt vor allem in der unterschiedlichen Stärke des Westwindwetters: Je häufiger und stärker Tiefdruckgebiete von Westen her über Mitteleuropa hinweg ziehen, desto milder sind die Winter.
Doch für die „Weiße Weihnacht 2005“ besteht durchaus noch Hoffnung. Die Chancen liegen nach den aktuellen Prognosen etwas besser als im Durchschnitt der vergangenen Jahre
Michael Klein Team-Info Team-Kontakt |