Arktische Oszillation (AO)

Als Arktische Oszillation, auch Northern Hemispheric Annular Mode (NAM) genannt, wird der Luftdruckgegensatz zwischen den arktischen und mittlere Breiten auf der Nordhemisphäre bezeichnet. Sie entsteht durch die großen Temperaturunterschiede zwischen den extrem kalten Polarregionen und den gemäßigten mittleren Breiten. Die sich durch diesen Gegensatz entwickelnden Winde werden aufgrund der Corioliskraft nach Osten abgelenkt.

Wie alle Strömungen lässt sich auch die AO in zwei Phasen einteilen: In der positiven Phase (positiver AO-Index) treiben im Winter starke Westwinde die warme Atlantikluft nach Nordeuropa und Sibirien sowie die Polregionen. Der Polarwirbel ist somit als intakt zu bewerten. Dies hat direkte negative Auswirkungen auf die dortige Eisdicke.

In der negativen Phase (negativer AO-Index) kann kalte Polarluft weiter nach Süden vordringen. Die Folge daraus können kühlere Temperaturen in Europa sein (mit höherer Wahrscheinlichkeit in den Wintermonaten). Durch den negativen AO-Index kann der Polarwirbel also als geschwächt bezeichnet werden.

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