aktuell, 14.08.2025
Hitzewelle und ÖPNV - die Klimaanlage bleibt das Zünglein an der Waage.
Was müssen Fahrgäste des ÖPNV während Hitzewellen erdulden?
Genau dieser Frage sind wir gestern Nachmittag nachgegangen. Statt in die Eisdiele ging es, ausgerüstet mit digitalen Thermometern, in Busse und Bahnen.
Bereits seit vielen Jahren führt das Team von donnerwetter.de sporadisch Temperaturmessungen im ÖPNV durch – vor allem an hochsommerlich heißen Tagen. Doch während vor einigen Jahren viele Fahrzeuge noch vor allem wegen fehlender oder defekter Klimaanlagen kritische Temperaturen erreichten, zeigten sich in diesem Jahr deutliche Fortschritte: Immer mehr Busse und Bahnen sind mittlerweile klimatisiert unterwegs, so dass Fahrgäste zumindest an besonders heißen Tagen wie aktuell spürbar besseres Klima vorfinden.
In unserem Test gestern war nur eine Stadtbahn ohne funktionierende Klimaanlage unterwegs (kippbare Seitenfenster lassen wir nicht als Klimatisierung gelten). Besonders bei ausbleibendem Fahrtwind, etwa an roten Ampeln, kletterte die Temperatur in dem gut ausgelasteten Innenraum auf Werte um 36 Grad. Wer bei solchen Werten von der Start- bis an die Endhaltestelle fahren muss, dürfte schweißgebadet ankommen.
Der Vergleich macht deutlich: Der ÖPNV hat sich, zumindest in unserem Test, in Sachen Hitze-Resistenz spürbar verbessert.
Doch gerade bei Spitzenwerten jenseits der 35 Grad bleibt es eine Herausforderung, den Fahrkomfort im ÖPNV wirklich angenehm zu gestalten - etwa aufgrund der sich immer wieder öffnenden Türen.
Zudem bedeuten viele Fahrgäste auch eine hohe Luftfeuchtigkeit, welche die Temperaturen im Innenraum nochmals unangenehmer macht.
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