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Katastrophenschutz a la Turka

aktuell, 09.02.2023

Wenig Sachverstand, dafür Bomben.

Noch läuft die Suche nach Überlebenden der Erdbeben in der Türkei und in Syrien zwar auf Hochtouren; man kann aber bereits jetzt schon einiges aus der Katastrophe lernen – etwa, dass der Wahnsinn in der türkischen Republik Methode hat.

Vieles ist schiefgelaufen, das meiste davon kann man direkt beim Staatsoberhaupt als Kritik anbringen. Wie ist es etwa zu erklären, dass Krankenhäuser im Zuge der Beben einstürzten?

Gerade in dieser seit jeher erdbebengefährdeten Region sollte kritische Infrastruktur doch eigentlich so gebaut werden, dass sie einem Erdbeben standhalten können. Oder zumindest dort gebaut werden, wo das Risiko einer Zerstörung minimiert ist.

Selbst ein großes, nagelneues Krankenhaus ist durch erhebliche Schäden nur teilweise nutzbar. Und auch an anderen Stellen zeigt sich das Versagen, etwa am Beispiel des Flughafens Hatay. Dieser ist aufgrund seiner ungünstigen Lage, er liegt häufig komplett im Nebel, nicht immer ansteuerbar. Dazu wurde er an einer Stelle, in der  Sumpfebene Amik Ovası, erbaut, an der sich der Boden im Falle eines Erdbebens verflüssigt.

Flughafen Hatay - meist im Nebel verschwunden
und in einem Sumpfgebiet errichtet

 

Alles Dinge, bei denen man sich fragt, wo die Politiker ihren Verstand haben. Die letzten 20 Jahre wurde die Türkei von einer einzigen Partei geführt, mit einem rechtsradikalen Partner, der MHP, zusammen. Die müssen nun auch die Konsequenzen tragen.

Schon jetzt ist klar, dass auch Istanbul ein schweres Beben droht – wann auch immer, aber es kommt. Man kann sich gut vorstellen, wie diese Republik, die nun 100-jähriges Bestehen feiert, drauf vorbereitet ist – nämlich gar nicht. Als kleinen Gruß hat die türkische Armee bereits ein paar Stunden nach dem Beben Bomben nach Nordsyrien geschickt. Mit Bomben und wenig Sachverstand - so geht Nothilfe in jedem Fall nicht.

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