aktuell, 21.11.2025
Klimawandel macht Eisweinerzeugung immer schwieriger.
Mit Blick auf die aktuellen Temperaturen könnte es in diesem Jahr zwar Hoffnung auf Eiswein geben – ganz sicher ist dies jedoch nicht. Denn erst nach mindestens 24 Stunden Dauerfrost von –7 °C oder kälter dürfen die Trauben als Eiswein gelesen werden.
Am Wochenende herrscht in Teilen Deutschlands Dauerfrost, in einigen Mittelgebirgslagen werden sogar zweistellige Minusgrade erreicht. Damit hätten die Winzer theoretisch passende Bedingungen - doch das Zeitfenster bleibt trotzdem eng.
Denn unbegrenzt Geduld haben sie nicht: Nur bis spätestens Anfang Januar können die Trauben hängen bleiben, damit das enthaltene Wasser vollständig gefriert und sich die Beeren in „eisweintaugliches“ Lesegut verwandeln. Gelingt dies nicht, landen die wertvollen Trauben am Ende auf dem Kompost.
Eiswein - in Zeiten des Klimawandels eine Rarität
Der Klimawandel macht heimischen Eiswein immer seltener. Strenge Frostnächte sind heute deutlich weniger wahrscheinlich, weshalb Eiswein zunehmend zum exklusiven Ausnahmeprodukt wird – und für die Betriebe zu einem riskanten Geschäft, das häufig im Totalausfall endet.
Entsprechend gering ist die Fläche, auf der Reben überhaupt für Eiswein vorgesehen sind: In ganz Deutschland beträgt sie nur rund 0,2 Prozent der gesamten Weinanbaufläche.
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