aktuell, 23.08.2022
Professionalisiertere und flächendeckende Bekämpfung von Stechmücken in Deutschland gefordert.
Die Auswirkungen des Klimawandels zeigen sich auch in der hiesigen Tierwelt: Arten, die bislang nur in südlicheren Regionen heimisch waren, siedeln sich immer häufiger in Mittel- und Westeuropa an. So etwa die Hyalomma-Zecke, aber auch exotische Stechmückenarten wie die Tigermücke breiten sich zunehmend bei uns aus. Das gefährliche an Ihnen: Sie können unterschiedliche Viren auf den Menschen übertragen, etwa das West-Nil-Virus.
Virologe Jonas Schmidt-Chanasit, Leiter der Abteilung Arbovirologie und Entomologie am Bernhard-Nocht-Institut in Hamburg, fordert daher eine professionalisiertere und flächendeckende Bekämpfung von Stechmücken in Deutschland. Diese müsse "gezielt und nachhaltig erfolgen, ohne andere Insekten zu schädigen."
Ein Vorbild hierbei ist Griechenland. Dort trägt das »Early Warning System for Mosquito borne diseases« (EYWA) zu einer frühzeitigen Erkennung von Risikozonen bei. Stechmücken können so gezielt bekämpft werden. Ähnlich arbeitet auch die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. (KABS), die sich die biologische Stechmückenbekämpfung am Oberrhein zu Thema gemacht hat und die Brutgewässer bereits seit 1976 kontrolliert.
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