Ein Weg für die Zukunft?

Neue Energien, 14.11.2018

Nahe Köln befindet sich seit Montag der erste Solarweg des Landes. Etwa 16.000 Kilowattstunden speist er pro Jahr ins Stromnetz ein.

Umzudenken und neue Dinge zu wagen erfordert Mut. Allerdings sind wir gezwungen im Zuge des Klimawandels neue Projekte zu erschaffen und umzusetzen. Genau das dachte sich wohl auch der Ingenieur, Maschinenbauer und Journalist Donald Müller-Judex, als er einen Solarweg entwickelte, der ihn sein ganzes Vermögen kostete. Am Montag wurde der Radweg in Erftstadt, nahe Köln, eröffnet.

90 Meter ist er lang und hält einer Belastung von eineinhalb LKW stand

Mit seiner Länge von 90 Metern ist der Solarweg nicht gerade sehr lang und auch seine Entwicklung steckt noch in den Kinderschuhen. Und doch könnte es ein Weg sein, auf dem wir in Zukunft ganz selbstverständlich fahren und gehen werden. Denn er spendet nicht nur Strom, sondern absorbiert ebenfalls Lärm und kann Eis zum Schmelzen bringen. Außerdem hält er einer Belastung von eineinhalb LKW stand und speist etwa 16.000 Kilowattstunden pro Jahr ins Stromnetz ein – diese Menge verbrauchen etwa vier vierköpfige Familien in einem Jahr.

 

Sind Solarwege die Zukunft?
- Bild: Achim Otto

 

Allerdings ist er nicht der erste seiner Art: Sowohl in den Niederlanden, als auch in Frankreich, wurden bereits vor ein paar Jahren Solarwege eröffnet. Das Besondere bei diesem Projekt: Man klebt ihn einfach auf die Fläche, anstatt diese auffräsen zu müssen.

Der Solarteppich ist eine teure Angelegenheit

Das größte Problem ist derzeit allerdings nur eines: das Geld. Zwar werden keine Summen genannt, aber das Ziel der Entwickler liegt bei 250 Euro pro Quadratmeter. Dennoch könnte er bei einer effizienten Weiterentwicklung später einmal durch seine Sensoren Verkehrsströme messen, Elektroautos automatisch aufladen und uns vor Glatteis warnen.

  Sarah Bertram
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