Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Montag, 12. Dezember 2005, 07.30 Uhr


Gefahrenstufe 2 - mäßige Lawinengefahr


Allgemeines:
Der bayerische Alpenraum blieb seit gestern niederschlagsfrei. Heute ist es überwiegend sonnig. Bei zum Teil stürmischem Wind aus Ost bis Südost liegen die Temperaturen in 2000 m bei 0 Grad.


Schneedecke:
Die Schneedecke hat sich allgemein gut gesetzt und verfestigt. In den tiefen Lagen liegt eine dünne Pulverschneeschicht auf einer gut verfestigten und vielfach leicht verharschten Altschneedecke. Die bodennahen Schichten werden in allen Höhenlagen zunehmend aufbauend umgewandelt. In den Schattenlagen hat sich vielerorts Oberflächenreif abgelagert. Oberhalb der Waldgrenze sind Rücken und Grate meist abgeweht. Bei zum Teil starkem Wind aus östlicher Richtung sind kleinräumig neue Triebschneeansammlungen entstanden, die wenig Bindung zur Altschneedecke aufweisen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht eine mäßige Lawinengefahr.
Gefahrenstellen liegen in den Hochlagen im kammnahen Steilgelände vorwiegend der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Südost sowie in den Übergangsbereichen zu triebschneeverfüllten Rinnen und Mulden. Hier ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z.B. durch einen einzelnen Fußgänger oder durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, eine Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Die in den letzten beiden Tagen entstandenen frischen Triebschnneeansammlungen sind zwar leicht zu stören, weisen jedoch nur eine geringe Mächtigkeit auf, so daß die Mitreissgefahr höher einzuschätzen ist als die Verschüttungsgefahr.
In stark besonnten Steilhängen sind Selbstauslösungen von kleinen Nassschneelawinen möglich, die am Boden abgleiten.


Hinweise:
Die Lawinensituation wird sich in den nächsten Tagen nicht wesentlich ändern


Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayer. Landesamt für Umwelt