Lawinenlagebericht Bayern

Lawinenbericht, 13.12.2008

Lawinenlagebericht für den bayerischen Alpenraum
Samstag, 13.12.2008, 07:30 Uhr


Der wenige Neuschnee liegt ohne nennenswerten Windeinfluss locker auf einer allgemein gut gesetzten und insgesamt stabilen Altschneedecke. Nur im kammnahen, schattseitigen Steilgelände der Hochlagen sind örtlich ältere, noch störanfällige Triebschneeansammlungen erhalten geblieben. In den Hochlagen entstehen im Tagesverlauf durch aufkommenden Föhn neue, aber meist kleinere Verfrachtungen.


Beurteilung der Lawinengefahr:
Es besteht oberhalb von 1800 m eine mäßige Lawinengefahr, ansonsten ist die Lawinengefahr als gering einzustufen.

Örtliche Gefahrenstellen, an denen Lawinen ausgelöst werden können, liegen im kammnahen Steilgelände der Hangrichtungen Nordwest über Nord bis Ost sowie in eingewehten Rinnen und Mulden. In diesen Bereichen ist insbesondere bei großer Zusatzbelastung, z. B. durch eine Skifahrergruppe ohne Abstände, die Auslösung von Schneebrettlawinen möglich. Mit aufkommendem Föhn entstehen neue, meist kleinere Triebschneeansammlungen, die auch schon bei geringer Zusatzbelastung auslösbar sind. Hier ist jedoch die Absturzgefahr höher einzuschätzen als das Verschüttungsrisikio. Mit dem tageszeitlichen Temperaturanstieg und bei Sonneneinstrahlung können sich vor allem aus steilem, felsdurchsetztem Gelände kleinere, oberflächliche Lockerschneelawinen lösen.

Schneedecke:
Der Neuschneezuwachs im bayerischen Alpenraum war seit gestern unerheblich. Der Neuschnee hat sich ohne Windeinfluss locker auf einer allgemein gut gesetzten und stabilen Altschneedecke abgelagert. An der Altschneeoberfläche wurde Oberflächenreif eingeschneit, der bei aufkommendem Föhn in höheren Lagen als Schwachschicht für abgelagerten Triebschnee wirken kann. In höheren Lagen ist die Verteilung des Altschnees sehr unterschiedlich. Windzugewandte Hänge sind abgeblasen, dafür liegt in Rinnen und Mulden sehr viel Schnee. Die eingewehten Bereiche sind örtlich noch störanfällig. In den Hochlagen der Berchtesgadener Alpen sind durch den starken Südwind seit gestern kleinräumig neue, störanfällige Triebschneeablagerungen entstanden.

Hinweise und Tendenz:
Heute heitert es im bayerischen Alpenraum auf, unter Föhneinfluss steigen die Temperaturen in 2000 m auf Null Grad an. Morgen verstärkt sich der Föhn. Durch starke Erwärmung und Triebschnee kann die Lawinengefahr dann wieder ansteigen.
Hinweise zu den aktuellen Skitourenverhältnissen im bayerischen Alpenraum gibt es im Internetangebot des Bayerischen Lawinenwarndienstes in der Rubrik Schneedeckenberichte.


Gefahrenstufen regional
Z-o: oberhalb 1800m - örtlich Triebschnee
Z-u: unterhalb 1800m

Allgäuer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Ammergauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Werdenfelser Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Bayerische Voralpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Chiemgauer Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 1
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Berchtesgadener Alpen
Z-o: Gefahrenstufe 2
Z-u: Gefahrenstufe 1
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Quelle: Lawinenwarnzentrale im Bayerischen Landesamt für Umwelt



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