Trägheitskraft und Wetter

Klima, 29.02.2016

Unpräzise Artillerie und die vielfältige Einflüsse, die den Weg des Geschosses beeinflussen.

Artillerie ist und war schon immer sehr ungenau, da vielfältige Einflüsse auf den Weg der Kugel einwirken.

Es ist schon weit über 200 Jahre her, dass bei verschiedenen Schussversuchen mit Kanonenkugeln auffiel, dass die Kugel auf ihrer Flugbahn von Nord nach Süd immer einen Drall nach rechts bekamen.

Gustav de Coriolis entdeckte (1832) diese Trägheitskraft und leitete sie erstmals ab. Auf der rotierenden Erde bewegt sich die Kugel von Norden her mit einer niedrigen Umdrehungsgeschwindigkeit nach Süden (Trägheit). Die Erde dreht sich unter der Kugel schneller nach Osten weg.

Mit Hilfe von Gustave de Coriolis war es möglich, das Wettergeschehen auf der Erde zu beschreiben - denn nur aufgrund dieser Kraft können sich über Tage hinweg Hoch- und Tiefdruckgebiete bilden. Die Erddrehung verhindert hier, dass sich die Lufströmungen zu schnell ausgleichen, wie es am Äquator der Fall ist.

Ruinen von Kobane (Syrien)

Auf Distanzen von mehreren Kilometern sind diese Bogengeschosse auch heute sehr ungenau und bestenfalls dazu geeignet, in der Zivilbevölkerung Angst und Schrecken zu verbreiten. Das Problem an den Geschossen: Wetterdaten, allen voran Winddaten, liegen vor Abschuss nicht genau vor. Kleine Abweichungen bei der Windstärke oder -richtung ändern die Wegstrecke der Kugel ständig.

In Syrien sehen wir wieder aktuell wieder zahllosen Einsatz von Artillerie, sei es von Rebellen oder Staaten. Besonders negativ fällt hier das türkische Militär auf, welches zeitweise Rojava (Syrien) aus Hatay und Kilis (Türkei) beschoss. Mehrere Kinder starben unter dem staatlichen Beschuss Erdogans.

 

 

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