Die uralte türkische Stadt Mardin, die im Südosten des Landes etwa 20 km von der Grenze zu Syrien entfernt liegt, hebt sich vor allem von ihrer Geografie von vielen anderen Städten ab. Auf einer Höhe von 1.083 m gelegen, wurde die Stadt, die einst unter anderem von den Aramäern, Babyloniern und Römern beherrscht wurden, an einem Burghügel errichtet.

Dies machte sie zu Kriegszeiten für den Gegner nicht nur schwer einnehmbar, sondern verschaffte ihr auch einen klimatischen Vorteil. Mit Temperaturen bis 48 °C sind die Sommer in Mardin sehr heiß.

Doch nicht allein der trockene hier wehende Wind macht die Temperaturen für die aktuell etwa 87.000 Einwohner der Stadt erträglich. Zusätzlich sorgt die übereinander gestaffelte Bauweise der Wohnhäuser dafür, dass jeder genügend Wind durch seine Wohnräume wehen lassen kann. Im Winter spielt diese Bauweise den Bewohnern ebenfalls in die Karten - dann scheint die Sonne nämlich tief in die Gebäude hinein.