Gartentipps, 16.12.2015
Drei Fragen an Klimatologen Karsten Brandt, die uns unter den Nägeln brennen.
Die erste Dezemberhälfte ist bereits geschafft, die schönen aber anstrengenden Tage liegen aber noch vor uns.
Der Monat Dezember steht für bunte Weihnachtsbeleuchtung, Besinnlichkeit, Plätzchenbacken und Feuerwerk. Und natürlich für die Frage aller Fragen: Weiße Weihnachten, ja oder nein?
Wir haben donnerwetter.de-Geschäftsführer und Klimatologe Dr. Karsten Brandt zu den wichtigsten Entwicklungen in Sachen Feiertagswetter auf den Zahn gefühlt und wollten wissen, wie der bislang extrem milde Winter unsere Natur beeinflusst.
Gibt es Chancen auf eine weiße Weihnacht?
Dr. Brandt: Am 23.12. überquert eine Kaltfront Deutschland. Ab 1200-1500 m Höhe kann sich dann eine Schneedecke ausbilden, dies betrifft die Alpen, den Bayerischen Wald und vielleicht noch den Schwarzwald.
In allen anderen Regionen ist die Luft aber immer noch sehr mild, aktuell gehe ich von Temperaturen um 10 - 12 Grad C an Heiligabend aus, dazu scheint auch immer wieder die Sonne.
Kommt dann bis zum Jahresende Kaltluft?
Dr. Brandt: Zusammen mit unseren Meteorologen sehen wir bis zum Jahresende keine wirkliche winterliche Entwicklung.
Allerdings wird es bis Silvester bei klarem Wetter nachts Frost im Flachland geben. Schnee ist weiter nicht in Sicht. Da müssen wir auf den "Hartung", den Januar, den kältesten Monat des Jahres warten.
Hat die milde Witterung Auswirkungen auf die Natur?
Dr. Brandt: Vor allem in den warmen Regionen entlang des Rheins blühen nun schon Mandelbäume. Die werden zwar kommende Fröste nicht in Mitleidenschaft gezogen, dafür werden sie aber März aber deutlich schwächer blühen. Selbst das Rasenwachstum ist vielerorts noch nicht beendet, das die Böden teilweise immer noch Temperaturen um 5 bis 7 Grad C haben.
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