Agrartipp, 17.10.2014
Welche Wirtschaftsbranche nun auch leidet.
Die von Russland verhängten Lebensmittel-Sanktionen machen sich innerhalb der EU und in den Nachbarländern Russlands teils skurill, teils bedrohlich bemerkbar.
Ein skurilles Beispiel wäre etwa die zunehmende, illegale Lebensmitteleinfuhr nach Russland. Zumeist geschieht diese aus den Nachbarländern Weißrussland oder der Ukraine - egal ob italienischer Edelkäse oder spanische Pfirsiche: Wurden damals noch Zigaretten und Alkohl geschmuggelt, sind es heute Parmesan und Kernobst.
In West- und Mitteleuropa machen sich die Sanktionen für den Endverbraucher vor allem durch gesunkene Lebensmittelpreise bemerkbar - so kostet in Belgien etwa das Kilogramm Birnen nur noch 0,79 Euro, in Litauen sind die Milchpreise um 1/3 gefallen.
Russlandnahe EU-Länder, etwa Litauen, Finnland oder Estland, bleiben jedoch nicht nur auf den Einbußen sitzen, die direkt durch die Lebensmittel-Importverbote entstehen: Seit Anfang August sind die russichen Grenzen dicht. Transitländern, wie eben Litauen bleibt somit auch der Weitertransport von Gütern durch Russland verwehrt. Bereits jetzt sind die Schäden für die Transport- und Logistikbranche enorm.
Team-Info Team-Kontakt |