Krise beim Dünger

Agrartipp, 03.07.2016

Erhebliche Gewinneinbußen beim Hersteller K+S

K+S verzeichnete im vergangenen Quartal erhebliche Gewinneinbußen. Wie der Salz- und Düngemittelhersteller mitteilte sank der operative Gewinn von rund 180 Millionen Euro im Vorjahr auf 10 Millionen Euro zum jetzigen Zeitpunkt.

Das Unternehmen macht dafür laut Handelsblatt mehrere Gründe verantwortlich. Zum einen seien in den vergangenen Monaten die Preise für Kalium- und Magnesiumprodukte deutlich gesunken. Dies liegt wohl vor allem an einer stark gesunkenen Nachfrage. Zum einen ist vor allem der Bedarf in Nordamerika aufgrund großer Vorräte aktuell sehr gering und auch heimische Bauern fragen aufgrund niedriger Einkommen nur noch geringe Mengen nach.

Bild: Achim Otto

Als weiteren Grund nennt das Unternehmen verschärfte Umweltauflagen. Seit Einführung der Auflagen muss das Unternehmen seine Entsorgung salzhaltiger Abwässer an den Wasserstand der Werra anpassen, die als nahegelegener Fluss einen Großteil der Abwässer aufnehmen muss. Auch die Einleitung der Abwässer in tiefere Gesteinsschichten wurde kürzlich stark reglementiert und gilt nach wie vor als sehr umstritten.

Die Folgen müssen zurzeit vor allem die Mitarbeiter tragen. Rund 1000 der insgesamt 4400 Beschäftigten sind momentan nur noch in Kurzarbeit beschäftigt. Hoffnung macht zumindest das niederschlagsreiche Wetter, dass den Wasserstand der Werra in die Höhe treibt. Langfristig ist diese Maßnahme auf Kosten der Umwelt jedoch keine Lösung.

 
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