Die Uhr tickt für den Eiswein

Agrartipp, 17.12.2015

Klimawandel lässt bei Winzern die Hoffnung auf den süßen Wein immer mehr dahinschmelzen.

Nicht nur für das Jahr 2015 sind die Tage gezählt. Auch für diejenigen Winzer, die Teile ihrer Trauben für die Gewinnung von Eiswein haben hängen lassen, wird es langsam ernst.

Nach einem überwiegend sehr zufriedenstellenden Jahrgang 2015 würde der Eiswein der Saison nochmals ein Sahnehäubchen aufsetzen.

Mit Blick auf die aktuellen Temperaturen und Temperaturprognosen dürfte es für die süße Spezialität in diesem Jahr aber schwer werden. Zum Eiswein wird sie nämlich erst, wenn mindestens 24 Stunden lang Temperaturen von mindestens -7 Grad C herrschten.

Unbegrenzt Zeit haben die Winzer nicht: Bis spätestens Anfang Januar haben Fröste noch Zeit, das in den Trauben enthaltene Wasser auszukristallisieren und die Reben in "eisweintauglich" zu verwandeln. Ansonsten endet die Reise für die sie auf dem Kompost.

Der Klimawandel macht die Weinspezialität zu einem zunehmend exklusiven Produkt, starke Fröste werden immer seltener. Für weinanbauende Betriebe ist das Produkt Eiswein daher ein Spiel mit dem Feuer, welches in vielen Fällen mit einem Totalausfall endet.

Die Fläche, auf denen Eisweintrauben stehenbleiben, ist in Deutschland aus diesem Grund auch sehr überschaubar. Bundesweit gesehen macht sie von der Gesamtanbaufläche für Wein lediglich 0,2 Prozent aus.

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